Virtuos und unruhig

Das ist mein Ideal. Denn ich glaube: Man muss über das eigene Metier hinausschauen, um es zu durchdringen. Der direkte Weg ist nämlich aus meiner Erfahrung nicht immer der zielführendste. Darum will ich als Copywriterin unruhig bleiben und das Virtuose auch auf Abwegen entdecken. Von diesem Versuch erzählt mein Lebenslauf: Als WU-Absolventin mit Konzernerfahrung hat mir die Philosophie neue Perspektiven aufgezeigt, die mir erlauben, Gelerntes zu hinterfragen. Auf ähnliche Weise habe ich im Yoga eine körperliche Ausdrucksform entwickelt, die das Texten ergänzt und neu inspiriert. So habe ich zum Beispiel gelernt, dass Sprache viel damit zu tun hat, wie bewusst man sich durch die eigene Lebenswelt bewegt. Yoga und Tanz waren darin für mich aufschlussreicher als Schreibtechnik. Aktuell lebe ich in das Metier des Elternseins hinein. Die Zeiten waren selten unruhiger – oder schöner.